GLOBAL 3000: Das Globalisierungsmagazin
GLOBAL 3000 - das neue Globalisierungsmagazin von DW-TV zeigt, was uns heute bewegt – wie Menschen mit den Chancen und Risiken der Globalisierung leben. GLOBAL 3000 gibt der Globalisierung ein Gesicht.
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USA: Faule Geschäfte mit Studentenkrediten
In den USA sind die Studiengebühren seit den 80er Jahren ...
In den USA sind die Studiengebühren seit den 80er Jahren um das Sechsfache gestiegen, während sich die Durchschnittseinkommen in der gleichen Zeit nur verdoppelt haben. Amerikas Studierte sitzen auf einer Billion Dollar Schulden, vielekönnen ihre Schulden nicht zurückzahlen. Binnen zehn Jahren hat sich diese Summe verdoppelt. Sie übersteigt inzwischen sogar die Kreditkartenschulden. Ökonomen warnen bereits vor einer neuen "Blase", die die gesamte Volkswirtschaft in die nächste Krise stürzen könnte. Aber anders als die Hausbesitzer haben die Studenten keinen echten Gegenwert für ihren Kredit, denn ihre Ausbildung können sie ja schlecht weiterverkaufen. Wer sein Studium abgebrochen oder ein Fach gewählt hat, das am Arbeitsmarkt nicht gefragt ist, steht mit leeren Händen da. Mit durchschnittlich 20.750 Euro Studienschulden verlassen Bachelor-Absolventen Amerikas Hochschulen. So auch Craig Clavette, 30 Jahre. Seit er sein Studium an der Privathochschule The Art Institute beendet hat, braucht er zwei Jobs, um seine Kredite abzuzahlen. Monatlich muss er 1200 Dollar verdienen, Tilgung und Zinsen für die privaten Studentendarlehen. Das Hauptproblem ist: Die Gehälter sind nicht mit den Studienschulden mitgewachsen. Hochschulabsolventen verdienten nach Berechnungen des "Economist" heute inflationsbereinigt genauso viel wie 1979. Die Ausgaben für Bildung dagegen stiegen rasant.
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Wasserspeicher für Millionen - Die Páramos von Bogotá
Es ist eine Welt aus Moosen und Mooren, Lagunen und ...
Es ist eine Welt aus Moosen und Mooren, Lagunen und Seen - die spanischen Eroberer nannten die Páramos auch "das Land des Nebels." Diese Ökosysteme in den Anden sind weltweit einzigartig. Es gibt sie zwar auch in Venezuela, Costa Rica und Peru, aber fast die Hälfte der Gebiete liegt in Kolumbien. Die Páramos sind die Wasserquelle des Landes, auf über 2500 Metern Höhe sind sie auch der Wasserspeicher für ganz Bogotá. Doch das Ökosystem im Hochland ist gefährdet: Bauern und Vieh-Hirten fackeln die Vegetation für Weideland ab. Der Artenreichtum ist enorm, 60 Prozent der Pflanzen kommen nur in den Páramos vor. Die Botanischen Gärten in Bogotá und Berlin arbeiten in einem Pilotprojekt gemeinsam daran, die Biodiversität der Páramos rund um die Millionen-Metropole zu schützen. Die Wissenschaftler forschen unter anderem an Moosen, Flechten und Gräsern. Wie Schwämme nehmen sie riesige Mengen Wasser auf und geben es wieder an die Fluss-Systeme ab. Wenn die Pflanzen dort weiter abgebrannt werden, ist die Wasserversorgung von Millionen Menschen gefährdet. Der staatliche Wasserversorger hat deshalb fast die Hälfte der Fläche des Nationalparks "Chingaza" gekauft, um den Kreislauf des Wassers zu schützen. Doch wie sehr sind die Nationalparks schon betroffen und wo ist das Ökosystem noch intakt? Die Ergebnisse der Wissenschaftler sollen beim Schutz der Biodiversität helfen.
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Eritrea: Spurensuche in einem verschlossenen Land
Viele der Flüchtlinge, die übers Mittelmeer nach Europa wollen, kommen ...
Viele der Flüchtlinge, die übers Mittelmeer nach Europa wollen, kommen aus Eritrea, obwohl es dort wenig Hunger und keinen Krieg gibt. Die Menschen fliehen vor dem menschenverachtenden System des Diktators aus dem "Nordkorea Afrikas". Mehr als 800.000 Eritreer haben ihr Heimatland bislang verlassen, fast 15 Prozent der Bevölkerung, so das Auswärtige Amt. Willkürliche Verhaftungen sind an der Tagesordnung. Das durchschnittliche Jahreseinkommen liegt bei etwa 600 Euro, weniger hat kaum jemand weltweit. In Asmara, der schönen Kulisse, herrscht extreme Armut. Männer werden zu einem jahre- und oft sogar jahrzehntelangen Militärdienst gezwungen, auf der Rangliste der Pressefreiheit steht das Land weltweit auf dem allerletzten Platz - noch hinter Nordkorea. Eritreas Präsident Isayas Afeworki war mal ein Hoffnungsträger - heute gilt er im Westen als einer der autoritärsten Staatschefs Afrikas. Im Außenministerium erklärt man: Für die massenhafte Auswanderung seien Europa und die USA verantwortlich, sie zögen die Menschen weg.
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Freiwillig oder Unfreiwillig? Rückkehrer in Mali
Außer Spesen nichts gewesen: Im Herbst 2008 wurde in Bamako, ...
Außer Spesen nichts gewesen: Im Herbst 2008 wurde in Bamako, der Hauptstadt Malis, das CIGEM gegründet. Das Zentrum, gefördert mit Geldern der EU, sollte Migranten über Arbeitsmöglichkeiten in der EU informieren, Rückkehrer sollte es in Bamako unterstützen. Es konnte aber den 5000 Interessenten nicht viel bieten. 2012 wurde es wieder eingestellt. Stephan Dünnwald ist Anthropologe und hat CIGEM und andere Rückkehrer-Programme untersucht. Er war u.a. in Mali und lernte auf seinen Forschungsreisen viele Rückkehrer und ihre Geschichten kennen. Auch Fassery, er hatte viermal vergeblich versucht, von Marokko aus die spanische Küste oder eine der Exklaven zu erreichen. Er wurde abgeschoben, schlug sich nach Hause durch und betreibt jetzt einen kleinen Laden im Süden des Landes. Oder Bibi, Tochter einer Diplomatin, hat in Essen, an der Sorbonne und in New York Ökonomie und Betriebswirtschaft studiert und spricht fließend Deutsch, Englisch und Französisch. Nach ihrer Rückkehr und Heirat hat sie sich vergeblich um eine Stelle bei den größeren Banken in Bamako beworben. Dünnwald befasst sich vor allem mit der Frage: wann ist eine Rückkehr erfolgreich, und wann ist sie ein Beitrag zur Entwicklung des jeweiligen Landes?
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Brasilien: Papageifisch als Riffschützer
Vor Brasiliens Küste ist ein schleichender Unterwasserkrieg im Gange. Algen ...
Vor Brasiliens Küste ist ein schleichender Unterwasserkrieg im Gange. Algen und Seegräser bedrohen die Korallenriffe. Doch brasilianische Meeresforscher haben herausgefunden: es gibt eine Art, die schlichten kann: der blaue Papageifisch. Wichtig dabei ist nur: man darf ihn nicht wegfischen. Der Blauband-Parrot ernährt sich wie ein Weidegänger von Seegras und Algen. Deshalb sorgt er für ein Gleichgewicht an den Korallenriffen. Zunehmend ist jedoch die Gastronomie an den Küsten Brasiliens auf den Geschmack gekommen. Nicht nur Riffkrebse sondern auch Papageifische gelten als gut absetzbare Delikatesse in den Restaurants entlang den Küsten. Die auf der roten Liste stehende Art schwindet spürbar. Meeresbiologen der Organisation The Conservation International erforschen nun vor der Küste Bahias im Abrolhos-Nationalpark, wie sich die Überfischung verhindern lässt. Die Brutgebiete des blauen Fisches werden ergründet und damit Gebiete, die besonders geschützt werden müssen, eingegrenzt. Zugleich werden die Fischer aufgeklärt, wie sie die Überfischung des Papageifisches vermeiden können - Fangquoten festgelegt und Fischgründe ausgewiesen. Am Ende werden Vereinbarungen mit der Küstengemeinde darüber getroffen. Eine Expeditionsreise in die Kinderstube des Riffschützers.
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Libyen: Durchgangsstation für Flüchtlinge
Patrouille fahren, symbolisch Wache schieben: viel mehr können Misratas Sicherheitskräfte ...
Patrouille fahren, symbolisch Wache schieben: viel mehr können Misratas Sicherheitskräfte - Ex-Milizen in Uniform - nicht tun. Denn einen Staat gibt es kaum. Die Spuren der Revolution von 2011 sind in Misrata noch immer deutlich zu sehen. Aber auch Aufbau. Das Alltagsleben funktioniert wie durch ein Wunder, auch wenn in weiten Teilen des Landes die Regierung keine Kontrolle hat. Deshalb gelangen abertausende Flüchtlinge problemlos an Libyens Küste, wo sie dann in See stechen Richtung Europa. Libyens Küstenwache hat acht Boote für 1700 km Küste. Der Kommandant der Küstenwache klagt, Europa lasse sie im Stich. Die Männer, die sie an der Küste aufgreifen, kommen aus Senegal, aus Niger, aus dem Chad. Wenn man sie fragt, dann sind sie alle irgendwie mit dem Bus hierher gereist. Die meisten aber kommen illegal durch die Wüste - mit Hilfe von Schleppern. Libyen ist Durchgangsstation für Flüchtlinge - aber tatsächlich auch ein Ziel. Im Stahlwerk von Misrata arbeiten Männer aus Niger. Viele kommen seit Jahren, das Chaos in Libyen, den IS und die Gefahr nehmen sie in Kauf - bei ihnen zuhause ist es oft nicht besser. Doch wenn es keine Arbeit in Libyen gibt, wächst die Versuchung, nach Europa aufzubrechen.
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Bodenerosion weltweit - Ursachen und Lösungen
Das Orinoco Becken im Norden Südamerikas erstreckt sich über Venezuela, ...
Das Orinoco Becken im Norden Südamerikas erstreckt sich über Venezuela, Brasilien und Kolumbien. Das Delta ist von tropischen Regenwäldern bedeckt. Doch seit Jahren fressen sich gigantische Palmölplantagen in den Wald. Regenwaldboden ist jedoch nährstoffarm und säurereich und damit schlecht geeignet für Landwirtschaft in Monokultur. Ist der Boden ausgelaugt, wird so lange mit künstlichem Dünger nachgeholfen wie es geht, dann ziehen die Produzenten weiter. Es geht aber auch anders: auf einigen Plantagen setzt man auf Mischbepflanzung, um den Boden nicht einseitig zu belasten. In den Bergen Myanmars, rund um den Inle-See, wächst die Bevölkerung. Immer mehr Wälder werden gerodet, um mehr Ackerland zu gewinnen, doch die fruchtbare Erde wird bei Regen ohne Halt in den See hinuntergespült. Während den Bauern der Boden verloren geht, verschlammt unten der See. Jetzt werden Dämme gebaut, um das zu verhindern. In Georgien sind die Nachwirkungen der sowjetischen Planwirtschaft immer noch sichtbar. Felder bis zum Horizont, nirgendwo ein Baum oder eine Hecke. Die Böden sind eigentlich von guter Qualität, aber fehlender Schutz und falsche Geräte führen dazu, dass die oberste, nährstoffreiche Bodenschicht praktisch vom Wind verweht wird. Denn hier herrschen häufig Windgeschwindigkeiten von bis zu 60 km/h. Nun werden Bäume angepflanzt, um das Ackerland zu schützen.
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Fragebogen Bangladesch - Nazma Akter
Nazma Akter gründete 2003 die Awaj Foundation und setzt sich ...
Nazma Akter gründete 2003 die Awaj Foundation und setzt sich für die Rechte der Arbeiterinnen in den Textilfabriken Bangladeschs ein. Seit dem Einsturz der Textilfabrik von Rana Plaza im Jahr 2013 ist sie eine der wichtigsten Stimmen im Kampf für bessere Arbeitsbedingungen im Land.
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Die letzten ihrer Art - Seekühe auf den Philippinen
Seekühe sind auf der ganzen Welt bedroht. Auch an den ...
Seekühe sind auf der ganzen Welt bedroht. Auch an den Küsten der Philippinen sind sie fast verschwunden. Die scheuen und friedlichen Seekühe leben von Seegras. Bis zu 25 Kilogramm vertilgen die Meeressäuger am Tag. Doch die Unterwasserwiesen werden immer weniger- sie leiden unter Umweltverschmutzung und Fischerei.Auch Motorboote sind eine Bedrohung. Weil Seekühe spätestens alle sechs Minuten atmen müssen, werden sie häufig von Schiffsschrauben verletzt. Zudem ihr Fleisch ist begehrt, auch wenn die Jagd inzwischen streng verboten ist. All das hat dazu geführt, dass Seekühe auf den Philippinen fast ausgestorben sind. Doch inzwischen ist nicht nur die Politik aufgewacht. Auch die Bevölkerung ist offen für den Schutz der Tiere, die sie als Teil ihrer Kultur begreifen. So stoßen Nichtregierungs-Organisationen auf offene Ohren, wenn sie für die Einrichtung von Schutzzonen kämpfen. Ein großflächiges Fischereiverbot über Seegraswiesen und festgeschriebene Routen für Boote können helfen, die bedrohten Tiere vor dem Aussterben zu bewahren.
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Der Boden wird knapp - Mangelware Ackerland
Die Fläche brauchbarer Böden schrumpft, Land wird immer knapper. In ...
Die Fläche brauchbarer Böden schrumpft, Land wird immer knapper. In Deutschland wird täglich eine Fläche von 70 Hektar, das entspricht ca. 100 Fußballfeldern, durch Städte- und Straßenbau mit Beton versiegelt. Gleichzeitig steigt weltweit der Bedarf an Ackerböden für Nahrungsmittel, Treibstoff oder auch Textilien.Dieser Bedarf wird im sogenannten Landfußabdruck berechnet, das ist die Menge an Land, die nötig ist, um beispielsweise unseren Lebensstil zu gewährleisten. Europa belegt weltweit sehr viele Flächen, nur 40 % liegen in der EU selbst.